Dyskalkulie
Das mitgrips-Konzept unterstützt bei Lese- und Rechtschreibdefiziten, bei Legasthenie und Dyskalkulie
Das mitgrips - Konzept -
Rechenschwäche mit allen Sinnen entgegenwirken
Max ,(es könnte auch Lukas, Lara oder Svenja sein), geht gerne zur Schule. Nur im Fach Mathematik, wenn er Begriffe wie subtrahieren, multiplizieren oder dividieren durcheinanderwürfelt, verzweifelt Max und meint: "Ich bin doch doof!"
Mit den Aufgaben in der Mathematik fühlt sich der Schüler Max überfordert und zieht sich im Matheunterricht immer mehr zurück. Nur widerwillig erledigt er die Hausaufgaben mit seinen Eltern. Manchmal mehrere Stunden und mit Wutausbrüchen.
Ob es sich bei Max um eine Dyskalkulie handelt, kann nur durch genaue Beobachtungen in der Schule und durch das Elternhaus vermutet werden. Erst eine genaue Überprüfung durch einen Fachspezialisten kann klären, ob es Anzeichen für eine Dyskalkulie gibt. Erste Anzeichen könnten sein:
- Wenn Kinder ständig mit den Fingern zählen (auch bei einfachen Aufgaben).
- Wenn sie in der Anordnung von Zahlen (Einer und Zehner) Schwierigkeiten aufweisen.
- Beim visuellen Erfassen und erkennen mathemathischer Zeichen und Symbolen.
- Angst vor dem Fach und vor Klassenarbeiten.
- Öfteres Nachfragen und völliges Unverständnis für die Aufgabenstellung.
- Probleme mit Positionierungen (rechts/links, oben oder/und unten,).
Es muss nicht automatisch eine Rechenschwäche vorliegen. Es könnten auch andere Gründe vorliegen. Eltern sollten dieses auf alle Fälle prüfen lassen.
Sollte eine Dyskalkulie vorliegen, müssen sich Kinder durch ihre differenzierte Wahrnehmung im Unterricht viel stärker konzentrieren als nichtlegasthene oder nichtdyskalkule Kinder. Dadurch verbrauchen sie mehr Energie. Die Aufnahmefähigkeit nimmt schneller ab. Das Kind kann dann oft weder den eigenen Erwartungen noch den Erwartungen der Schule und deren Eltern entsprechen.
Bei einer Rechenschwäche nützt es nichts, wenn Eltern täglich mit dem Nachwuchs pauken und dabei immer wieder über den Aufgaben aus dem Schulbuch brüten. Die Kinder müssen erst einmal motiviert werden und erkennnen, dass das Lernen auch Spaß machen kann. Fortschritte erreicht man am ehesten durch einen lernspielerischen Ansatz. Dadurch lässt sich auch leicht herausfinden, in welchem Bereich es überhaupt Probleme gibt.
Hat das Kind Schwierigkeiten mit der Sinneswahrnehmung, zum Beispiel mit der Unterscheidung von geometrischen Formen? Liegt ein mangelndes Verständnis der Grundregeln des Rechens vor? Oder hat der Schüler eventuell Merkschwierigkeiten?
Mit mangelnder Intelligenz hat es jedenfalls nichts zu tun! Vielmehr liegen in solchen Fällen Teilleistungsdifferenzen vor, die spezielles Training erfordern. Dieses Training ist Differential- und Förderdiagnostik. Falsche und richtige Ergebnisse werden auf die individuellen Lösungsstrategien des Kindes hin analysiert. Das ist besonders wichtig! Denkwege werden offengelegt und damit eine objektive Beurteilung der Qualität erbrachter Ergebnisse ermöglicht. Somit ist die Förderdiagnostik individuell und nicht standardisiert.
Dyskalkulie-Förderung sollte immer in Einzelinterventionen (höchstens 45 Min.) stattfinden. Während des gesamten Lehr- und Lernprozesses wird der Ablauf aller systematischen Lernschritte von den individuellen Schwierigkeiten des Kindes abhängig gemacht. Was die Kinder brauchen ist ein Erfolgserlebnis und sei es noch so klein.